Mitbestimmung neu organisieren

Unter diesem Motto hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund zur Podiumsdiskussion eingeladen. Gleich zu Beginn erinnerte ich DGB-Chef Reiner Hoffmann daran, dass die Reform 1972 von der sozial-liberalen Koalition auf den Weg gebracht wurde – was ich als gutes Signal für die Ampelkoalition bei der Weiterentwicklung der betrieblichen Mitbestimmung werte.

DGB und FDP teilen die Überzeugung, dass Weiterbildung ein entscheidender Erfolgsfaktor für selbstbestimmtes Arbeiten ist. Unterschiede wurden aber auch deutlich: die unternehmerische Freiheit muss die rote Linie bei der Ausweitung der Mitbestimmung bleiben. Andernfalls geraten erst Investitionen und dann Arbeitsplätze in Gefahr.

Ziel der nächsten Reform muss sein, dass wieder mehr junge Beschäftigte bei Betriebsratswahlen kandidieren und dass mehr junge Unternehmen die Vorteile der betrieblichen Mitbestimmung erkennen. Deshalb muss Betriebsratsarbeit digitaler, unbürokratischer und schneller werden, so mein Fazit.